Schwache Erdstösse erschüttern die Insel Fogo

Sao Filipe, 12. März 2012 (Asemana) – Die Insel Fogo war in den letzten fünf Tagen von seismischen Erschütterungen mit mehreren Erdbeben von geringer Intensität betroffen. Die stärksten Beben erreichten den Wert 3,2 auf der Richterskala am 6. März

Laut Geophysiker Bruno Faria entstehen diese Erdbeben aufgrund der seismischen Aktivität des unterseeischen Vulkans zwischen den Inseln Fogo und Brava. Dieser Experte, der im Jahr 2011 die Installation des geophysikalischen Überwachungssystems am Vulkan von Fogo begleitet hat, das Daten in Echtzeit erfasst, sagte, es hätte Dutzende von kleinen Erdbeben gegeben, deren Häufigkeit und Intensität seit Freitag deutlich nachlassen.

Der Forscher ist Co-Autor der Studie des Leibnizinstituts (Deutschland) über die vulkanischen Phänomene in dem unterseeischen Bereich zwischen den beiden südlichsten Inseln des Archipels. Am Samstag bestätigten einige Menschen in São Filipe,  sie hätten einige Erschütterungen deutlich wahrnehmen können.

Der unterseeische Vulkan zwischen den Inseln Fogo und Brava liegt in zweitausend Meter Tiefe. Die Möglichkeit, eine für die Bevölkerung gefährliche Flutwelle zu erzeugen, oder die Entstehung einer neuen Insel, wie in der Studie vorausgesagt, zu bewirken, ist laut Bruno Faria derzeit ausgeschlossen.

Die Daten werden durch das geophysikalische Überwachungssystem am Vulkan von Fogo, das vom Nationalen Institut für Meteorologie und Geophysik (INMG) im Jahr 2011 installiert wurde, ermittelt. Dieses Projekt entstand aus der Fusion zweier anderer und wird von der Regierung und der MIA VITA, einer Organisation der Europäischen Union, finanziert.

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Krankenhaus São Francisco de Assis wird Eigentum des Staates

S. Filipe, 26. 2. 2012 (Asemana) – Das Gesundheitszentrum São Francisco de Assis, derzeit im Besitz der Kapuziner, wird ab 1. März Eigentum des Staates Kap Verde. Die Vertragsunterzeichnung findet unter Vorsitz der Gesundheitsministerin Cristina Fontes Lima statt.

Wie Pater Octavio Fassano in jüngsten Erklärungen in dieser Zeitung mitteilte, werden zum Aufrechterhalten des Betriebs jährlich zwischen 55000 und 77000 contos [500000 bis 700000 Euro] benötigt. Da diese Kosten erheblich sind, sollen sie zukünftig von der Regierung von Kap Verde getragen werden.

Das Krankenhaus São Francisco de Assis wurde Ende der 90er Jahre von der Gesellschaft für Solidarität und Entwicklung (ASDE) gebaut und von Pater Octavio Fassano geleitet. Es hat wesentlich zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung auf den Inseln Fogo und Brava beigetragen.

Das Krankenhaus bietet Behandlungen in den Bereichen Zahnmedizin und Kardiologie sowie verschiedene Diagnoseverfahren an. Ausserdem gibt es eine chirurgische Abteilung, in der Notoperationen durchgeführt werden und die eine deutliche Reduzierung der Krankentransporte [in die Hauptstadt] bewirkt hat. Zahlreiche Spezialisten aus verschiedenen Fachbereichen der Medizin insbesondere aus Italien, Frankreich und Portugal haben in den vergangenen Jahren dort gearbeitet.

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Die Banderona hat begonnen: das längste Fest auf den Kapverden

Sao Filipe, 9. 2. 2012 (Portal do Fogo) – Das längste traditionelle Fest des Landes, die Banderona, mit weltlichem und religiösem Hintergrund hat begonnen. Es wird in der Gemeinde Campana de Baixo im Landkreis Sao Filipe gefeiert, begann in der letzten Januarwoche und dauert bis Ende dieses Monats. Der Klang von Mörser und Trommel gibt in diesen Tagen den Rhythmus in Campanas Baixo an.

Alles beginnt mit dem Mörserritual, das bis zum Vorabend des Tages der Fahne, dem 27. Februar, im Hause des Sponsors andauert. Am 23. Tag wird die Fahne in die Kirche gebracht, um den Segen des Priesters zu empfangen. Eine Messe wird gefeiert und die Flagge kehrt in das Haus des Sponsors zurück. Dort bleibt sie, um Gelübde anzuhören und Opfergaben entgegenzunehmen.

Von der Insel Fogo, aus dem ganzen Land und auch aus der Diaspora reisen die Menschen an, um an dem Höhepunkt des Festes, der traditionellen Schlachtung und dem anschliessenden Festessen am 28 Februar, dem Tag der Bandeirona, teilzunehmen. Während der Vorbereitungen erscheinen maskierte Männer, um die Fahne zu stehlen. Nach kurzer Flucht werden sie jedoch überwältigt und gefesselt zurückgebracht.

Ein Chor von Männern und Frauen wird trommeln, singen und lobpreisen und das Volk wird im Chor mit dem „Kudi baxon“ antworten.

Das Festival endet mit der Ernennung des neuen Sponsors, der Person, die die Verantwortung für die Organisation der Veranstaltung im nächsten Jahr haben wird. Dieser Vorgang wird „Bote“ genannt und vom Leiter des Festes, dem „Kordidjeru“ durchgeführt.

Der Legende nach begann alles mit einem Kinderspiel. Eines Tages hörten die Menschen im Pfeifen des Windes Klänge, die an Trommeln und Gesang erinnerten. Diesen folgte Blitz und Donner und Kinder, die in einer Schlucht spielten, antworteten, indem sie auf Blechdosen trommelten. Das war die Geburtsstunde der Banderona und heute, nach Jahrhunderten, ist die Banderona noch immer eines der größten traditionellen Feste auf den Kapverden.

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Einen wissenschaftlich-ethnologischen Hintergrund bietet ein Artikel von Dr. Heike Drotbohm: Kreolische Konfigurationen der Rückkehr zwischen Zwang und Zuflucht. Die Bedeutung von Heimatbesuchen in Kap Verde

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Deutsche Delegation besichtigt das Purgiernuss-Projekt

S. Filipe, 14. 1. 2012 (A Semana) – Eine Delegation der deutschen Firma Bayer Crop Science, die ein Projekt zur Produktion der Purgiernuss auf der Vulkaninsel finanziert, befindet sich auf Fogo. Ziel der Delegation, die am Donnerstag angekommen ist, ist die Begutachtung des Programmfortschritts.

Nach Angaben des Amtes des Ministeriums für ländliche Entwicklung (MDR) ist das Projekt von Bayer Crop Science auf € 150.000 (16.500 contos) veranschlagt und sieht die Anpflanzung von 37 000 Purgiernusspflanzen an verschiedenen Punkten der Insel vor. Eine Fläche von 130 Hektar Land soll für die Samenproduktion in Anspruch genommen werden, die der Herstellung von Biodiesel in Deutschland dienen wird.

Das Projekt heißt „thematische Umweltstrategien und die Nutzung natürlicher Ressourcen für erneuerbare Energien“ und begann im Jahr 2010, in dem bereits über 25 000 Purgiernusspflanzen gesetzt wurden. Im vergangenen Jahr wurden weitere 10 000 Gewächse gepflanzt. Dieses Jahr ist schon mit einer nennenswerten Produktion zu rechnen.

Bayer Crop Science beabsichtigt, ein nationales Zentrums für die Purgiernussproduktion in Kap Verde zu errichten, um hochwertiges Saatgut für den Export mit dem Ziel der Energiegewinnung zu produzieren.

Das MDR hat vor kurzem drei Kilogramm Purgiernüsse an die deutsche Firma „JatroSolutions GmbH – Sustainble Energy Consulting“ versendet, um die Qualität der auf der Insel produzierten Samen begutachten zu lassen.

Das Unternehmen bat das MDR daraufhin um einen Kostenvoranschlag über den Kaufpreis der Samen, die Zollabfertigung und den Transport in einem 40-Fuß-Container nach Deutschland in der Absicht, eine bestimmte Menge an Samen zu erwerben.

Vor zwei Jahren exportierte das MDR bereits etwa acht Tonnen Purgiernüsse nach Deutschland. Dieses Produkt mit dem wissenschaftlichen Namen Jatropha Curcas wurde in der Vergangenheit bereits in großem Umfang für Portugal und Brasilien produziert.

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Produktion der Purgiernuss im letzten Jahrhundert

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PAICV gibt Luis Pires als Bürgermeisterkandidat für S. Filipe offiziell bekannt

S. Filipe, 12. 1. 2012 (S Semana) – Der Kreisrat der PAICV für S. Filipe hat an diesem Nachmittag mit den 30 Stimmem der auf seiner Sitzung anwesenden Mitglieder Luis Pires zum Bürgermeisterkandidaten im Wahlkampf  2012 gewählt.

Das Treffen, an dem auch Julio Correia und Fernando Moeda vom nationalen Komitee für die Kommunalwahlen teilnahmen, dauerte etwa 50 Minuten. Nach etwa einem Dutzend Beiträgen zur Sache entschieden die 30 Ratsmitglieder einstimmig,  die Kandidatur von Luis Pires zum Bürgermeisteramt des Kreises S. Filipe formell zu unterstützen. Die drei anderen Mitglieder, die aufgrund beruflicher Verpflichtungen nicht an der Sitzung teilnehmen konnten, liessen wissen, dass auch sie nach der Beseitigung aller Zweifel LP unterstützen werden.

„Ich nehme das Ergebnis der Abstimmung mit Demut und Respekt an. Die allerschwierigste Etappe liegt nun hinter uns. Es war das Ergebnis einer ernsthaften Auseinandersetzung, konsequent und verantwortlich, in der das Wohl S. Filipes immer an erster Stelle stand „, erklärte Luis Pires.

Der Politiker Luis Pires verspricht, die Einheit und Geschlossenheit der PAICV zu gewährleisten und „weiterhin mit aller Kraft daran zu arbeiten“, die großen Herausforderungen bei der Weiterentwicklung des Landkreises zu meistern. „Der gemeinsamen kollektiven Vision eine Gestalt zu geben und S. Filipe in eine Gemeinde mit industriellen, touristischen und kulturellen Zügen zu verwandeln“, sieht Luis Pires als seine Aufgabe.

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