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Dieser Artikel wird bei Bedarf im Tagesverlauf aktualisiert
Sao Filipe, 2.12.2014 (Inforpress)
> Die Situation hat sich heute dramatisch verschlechtert. Die Lavafront bewegt sich wieder mit einer Geschwindigkeit von ca. 9 Meter pro Stunde. Hier ein aktuelles Bild von der Lage in Portela
> Das neueste Video von heute zeigt enorme Verwüstungen. Allein heute wurden bisher 37 Häuser zerstört, darunter auch die Pension Pedra Brabo und die Schule sowie über 30 Hektar landwirtschaftlicher Fläche, die Kirchen sind aktuell nur noch wenige Meter von der Lavawalze entfernt, die Weinkooperative noch 70 Meter. Danach fällt das Gelände in Richtung Bangaeira ab, so dass dort auch noch mit einer Zunahme der Fließgeschwindigkeit gerechnet werden muss.
> In dem Video sind viele Menschen in unmittelbarer Nähe der Lava zu sehen, die lauthals den Verlust von Hab und Gut und Heimat beklagen.
> Die Leiterin der Gesundheitsstation in Achada Furna, dem Zentrum der Evakuierung, teilt mit, dass die gesundheitliche Versorgung der Menschen sichergestellt sei. Etwa 10 Personen mit Vergiftungserscheinungen wie Kopfschmerzen, Durchfall und Erbrechen wurden in das Krankenhaus nach São Filipe verlegt, wo sie ärztlich behandelt werden.
> Eine Reihe von Personen zeigen Symptome einer Traumatisierung und bedürften eigentlich einer psychologischen Betreuung, die aber derzeit nur in Mosteiros existiert.
> Die Ernährung der evakuierten Familien ist gewährleistet auf der Basis von Gemüse und Reis.
> Zunehmende Probleme bereitet die stark nach Schwefel riechende Ascheschicht, die über der ganzen Insel liegt und deren Dicke von der Entfernung zur Ausbruchstelle und der Windrichtung abhängt.
> Besonders die Viehzüchter in Kraternähe sind betroffen, da die Tiere – hauptsächlich Ziegen – auf den kontaminierten Weiden Durchfall bekommen und abmagern.
> Viele Viehzüchter sind dem Vorschlag des Ministeriums für landwirtschaftliche Entwicklung nicht gefolgt, ihre Herden in das 14 km weiter südlich gelegene Gebiet Monte Verde zu treiben. Zum einen, weil auf Grund der anhaltenden Dürre dort nicht genug Weidefläche zur Verfügung steht, zum anderen, weil die Tiere das Klima in den 1000 Meter tiefer gelegenen Bereichen nicht vertragen.
> In begrenztem Umfang wird Viehfutter sackweise angeboten. Transport und Kaufpreis ist jedoch für viele Viehzüchter unerschwinglich. Das o.g. Ministerium prüft, ob es hier Unterstützung anbieten kann.
> Von der Bank BCN ( Banco Caboverdiano de Negocios) wurde ein Spendenkonto eingerichtet. Die Gelder werden von der Direktion der Bank in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz Cabo Verde verwaltet und kommen ausschließlich den von der Katastrophe betroffenen Personen oder Familien zu Gute.
Name: SOS TCHAN 2014
Bank: Banco Caboverdiano de Negocios (BCN)
Konto: 5696870101
IBAN: CV64 0004 0000 0569 6870 1016 3
BIC: CANBCVCV