Meldungen am 11.12.2014 zum Vulkanausbruch

Spendenaktion “Hilfe für evakuierte Kinder” von Fogos Kinder e.V.

Dieser Artikel wird bei Bedarf im Tagesverlauf aktualisiert

Sao Filipe, 11.12.2014 (Inforpress)

> Die Lava bewegt sich weiterhin mit einer Geschwindigkeit von durchschnittlich 6 Metern pro Stunde in Richtung Fernão Gomes. Die Spitze der Lavawalze befindet sich ca. 600 Meter hinter dem nördlichen Ortsausgang von Bangaeira. Sofern sie in Fernão Gomes ankommt, würde sie mit erhöhter Geschwindigkeit den Vulkanhang hinunter fließen Richtung Atlantik. In diesem Fall wäre der Küstenort Fonsaco akut bedroht.

>Die Vulkanaktivität hat insgesamt abgenommen. Die ausfließenden Lavamengen haben sich verringert ebenso wie der Ausstoß von Asche und Gasen. Dies bedeutet nach Regierungserklärungen jedoch keine Entwarnung, da das Verhalten des Vulkans unberechenbar ist.

> In der Chã das Caldeiras werden weiterhin hohe Konzentrationen von Kohlendioxid und Schwefeldioxid gemessen. Ein Betreten ist nach wie vor streng verboten. Der Leiter des Zivilschutzes: „Die höchste Konzentrationen bestehen direkt über dem Boden und man sollte nicht sein Leben auf’s Spiel setzen, um die letzten Bohnen zu retten“.

> Die Vereinten Nationen haben in der vergangenen Woche eine Aufstellung zu den Hilfen angefertigt, die die ehemaligen Bewohner der Chã das Caldeiras mittel- und langfristig benötigen. Diese soll als Basis für zukünftige Hilfsaktionen dienen.

> Premierminister Jose Maria Neves schätzt den materiellen Schaden auf mehr als 50 Mio. Euro.

Auch Spiegel Online berichtet über die Katastrophe.

Ein wissenschaftlicher Artikel zum Vulkanausbruch findet sich bei Earth System Knowledge Platform (ESKP) Von hier gelangt man mit verschiedenen links zu umfangreichem wissenschaftlichen Material über Vulkanismus.

Hier eine Übersichtskarte zur Ausbreitung der Lava in der Chã das Caldeiras bis 8.12.14

Verschiedene Videos mit beeindruckenden Aufnahmen vom Vulkanausbruch und der Situation in der Chã das Caldeiras

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Meldungen am 10.12.2014 zum Vulkanausbruch

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Sao Filipe, 10.12.2014 (Inforpress)

> Die Lava bewegt sich weiterhin langsam in Richtung Fernão Gomes. Dort angekommen würde sie mit erhöhter Geschwindigkeit den Vulkanhang hinunter fließen Richtung Atlantik. In diesem Fall wäre der Küstenort Fonsaco akut bedroht.

>Die Bewohner von Fonsaco haben bereits damit begonnen, die Häuser zu räumen und ihren Besitz an sichere Orte zu schaffen.

> Die Anzahl der bisher von den Lavamassen zerstörten Häuser wird heute offiziell mit 229 angegeben.

> Auch Spiegel Online berichtet über die Katastrophe.

> Ein wissenschaftlicher Artikel zum Vulkanausbruch findet sich bei Earth System Knowledge Platform (ESKP) Von hier gelangt man mit verschiedenen links zu umfangreichem wissenschaftlichen Material über Vulkanismus.

> Hier eine Übersichtskarte zur Ausbreitung der Lava in der Chã das Caldeiras bis 8.12.14

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Meldungen am 9.12.2014 zum Vulkanausbruch

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Sao Filipe, 9.12.2014 (Inforpress)

> Die Lava ist weiterhin in Bewegung, hat die Chã das Caldeiras aber noch nicht verlassen und befindet sich noch ein gutes Stück vom Kraterausgang in Richtung Mosteiros entfernt. Sollte sie ihre jetzige Fließgeschwindigkeit beibehalten, würde sie etwa in 3 Tagen diesen Punkt erreichen.

> Die Bevölkerung in den nördlichen und östlichen Inselbereichen von Relva bis Mosteiros ist darüber informiert worden, dass eine Evakuierung möglicherweise kurzfristig durchgeführt werden muss.

> Das Kapverdische Institut für Kinder und Heranwachsende ICCA ist seit Beginn der Katastrophe mit einem Team vor Ort in den Auffangstationen. Beteiligt sind ein Psychologe, 3 Erzieherinnen und freiwillige HelferInnen. Schwerpunkt sind die Behelfsunterkünfte Achada Furna und Monte Grande, da die Station Mosteiros mit psychosozialen Hilfen am besten ausgestattet ist.

> Der Psychologe Diamantino Tavares berichtet, dass die Versorgung mit Lebensmitteln und Bekleidung für die 381 in Achada Furna untergebrachten Personen  sichergestellt ist. Hauptschlafplatz sei die Schule, die zum Unterrichtsbeginn aber wieder geräumt werden müsse. Die Kinder könnten sich offenbar besser an die abrupte Veränderung der Lebensumstände anpassen, als die Erwachsenen, die die Konsequenzen dieser Katastrophe klarer vor Augen hätten. Der Bedarf an Gesprächen zur Bewältigung der Ereignisse der letzten 2 Wochen sei sehr groß. Die Verhältnisse in der Behelfsunterkunft in Monte Grande seien vergleichbar.

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Meldungen am 8.12.2014 zum Vulkanausbruch

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Sao Filipe, 8.12.2014 (Inforpress)

> Auf Regierungs- und Gemeindeebene wird laut darüber nachgedacht, die evakuierten Familien aus nationalen und internationalen Mitteln zu entschädigen und möglicherweise eine neue Siedlung außerhalb der Chã das Caldeiras zu errichten. Diese sollte in der Nähe des Kratereingangs liegen, um Erwerbstätigkeit in der Chã das Caldeiras im Bereich Landwirtschaft, Viehzucht und Tourismus zu ermöglichen.

> Kurz nach dem letzten Ausbruch im Jahre 1995 wurden in Achada Furna und Monte Grande insgesamt 110 Häuser mit deutscher Finanzierung gebaut, um sie den damals evakuierten Familien zur Verfügung zu stellen. Diese Häuser wurden in vielen Fällen jedoch nicht genutzt, weil die Familien wieder in den Krater zurückzogen. Sie sind überwiegend in einem schlechten Zustand und verfügen weder über Wasser noch Elektrizität oder sanitäre Anlagen, könnten aber wiederhergestellt werden. Die Kosten dafür belaufen sich lt. Auskunft des Architekten Manuel Barradas auf etwa 9000,00 Euro pro Haus.

> Die Lava hat Bangaeira durchquert und einige höher gelegene Häuser verschont. Sie bewegt sich derzeit auf einer Breite von ca 300 Metern auf Monte Velha bzw. den Ort Fernão Gomes zu.

> Nuno Oliveira, Mitarbeiter des Zivilschutzes, erklärt, dass ein Ausfluß der Lava hinunter zum Meer nicht ausgeschlossen werden könne. Dann seien auch alle Ortschaften im Nordosten der Insel prinzipiell bedroht. Welchen konkreten Weg die Lava in diesem Fall nehmen würde, sei nicht vorhersagbar.

> Die Behörden weisen noch einmal darauf hin, dass das Wasser in den privaten Zisternen im Osten und Norden der Insel durch toxische Stoffe der Vulkanasche verunreinigt ist und weder von Mensch noch Tier getrunken werden sollte.

> Die Integration der 70 Kinder der Auffangstation Mosteiros in die örtliche Grundschule läßt sich ohne größere Probleme durchführen, da sich dort auch 2 Lehrer aus der Chã das Caldeiras aufhalten. Aus den beiden anderen Auffangstationen liegen dazu noch keine Meldungen vor.

> Nach Einschätzung des Lehrers Valdemar Alves haben sich die meisten Kinder nach einer Phase der Desorientierung gut an die neue Situation angepasst.

> Am gestrigen Sonntag waren viele Bewohner besonders des Ortes Bangaeira noch einmal in die Chã das Caldeiras zurückgekehrt, um zurückgelassene Dinge zu retten. Sie konnten jedoch nur die Zerstörung ihres Ortes durch die Lava vom höher gelegenen Monte Amarelo aus beobachten.  Um 15.00 Uhr machten sie sich wieder auf den Rückweg nach Achada Furna. Laut Reporter Jaime Rodrigues hatte dieser Rückweg den Charakter eines Leichenzuges.

> Seit dem Jahr 1500 ist der Vulkan 27 Mal ausgebrochen, 11 Mal hat sich die Lava in die Chã das Caldeiras ergossen. Drei Ausbrüche fanden in der Zeit der Besiedlung der Chã das Caldeiras seit etwa 1915 statt: 1951, 1995 und 2014

 

 

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Meldungen am 7.12.2014 zum Vulkanausbruch

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Sao Filipe, 7.12.2014 (Inforpress)

> Am gestrigen Tag hat sich die Situation dramatisch verschlechtert. Neue und besonders flüssige Lavamassen sind ausgetreten und mit hoher Geschwindigkeit durch Portela geflossen. Am Nachmittag wurden weitere 20 Häuser und der Sportplatz zerstört. Außerdem die beiden Kirchen und große Teile der Weinkooperative.

> Danach erreichte die Lava auch das tiefer gelegene Bangaeira, die Pension Marisa, den Kindergarten und Häuser in der Nachbarschaft. Es sollen bis zum heutigen Nachmittag ca. 70% des Ortes Bangaeira und 95% des Ortes Portala zerstört sein.

> Die Flußgeschwindigkeit der Lava an den Austrittsöffnungen beträgt ca. 20 Meter pro Sekunde.

> Der letzte noch offen gehaltene Zugang zur Chã das Caldeiras wurde ebenfalls von der Lava überrannt.

> Die Behörden haben die vollständige Evakuierung angeordnet, das betrifft jetzt auch alle Vertreter öffentlicher Institutionen. Ein Betreten des Katastrophengebietes ist strengstens verboten. Diese Anordnung trifft besonders bei den Viehzüchtern auf Widerstand, die noch Herden in der Chã das Caldeiras haben.

> Es wird nicht mehr ausgeschlossen, dass die Lava die Chã das Caldeiras verlassen könnte. Dann sind auch die Küstenorte Relva im Osten und Mosteiros im Nordosten akut gefährdet. Auf Grund des starken Gefälles würde die Lava bei Verlassen der Chã das Caldeiras eine sehr hohe Geschwindigkeit erreichen. Regierungskreise wollen darüber zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch nicht spekulieren, man sei jedoch auf schlimmste Szenarien vorbereitet.

> Der Techniker des Zivilschutzes, Jair Rodrigues, weist darauf hin, dass der Ausbruch im Jahr 1995 genau 56 Tage dauerte und dieser Ausbruch bisher 15 Tage andauert.

> Die Zahl der evakuierten Personen, die sich in den 3 Auffangstationen Achada Furna, Mosteiros und Monte Grande befinden, wurde auf 850 korrigiert.

> Die Flugverbindung zwischen Santiago und Fogo ist wegen der intensiven Vulkantätigkeit weiterhin unterbrochen. Die zwischen Santiago, Fogo und Brava verkehrende Fähre „Kriola“ bietet derzeit 5 Verbindungen in der Woche an und kann diese auf 6 erhöhen, sofern es erforderlich ist.

 

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