Meldungen am 10.1.2015 zum Vulkanausbruch und Schiffsunglück

Spendenaktion “Hilfe für evakuierte Kinder” von Fogos Kinder e.V.

Dieser Artikel wird bei Bedarf im Tagesverlauf aktualisiert

Sao Filipe, 10.1.2015 (Inforpress)

> Der Roll-on-Roll-off-Frachter Vicente ist vorgestern abend gegen 20.00 Uhr unweit des Hafens Vale dos Cavaleiros vor der Insel Fogo gesunken. Er transportierte verschiedene Container und LKW mit Gütern für die örtlichen Baustoffhändler und Lebensmittelläden im Wert von ca. 180.000 Euro sowie 26 Personen, darunter 8 Passagiere. Zum Unfallzeitpunkt herrschte starker Wind mit Wellenhöhen von über 3 Metern. Das Schiff mußte vor dem Hafen von São Filipe auf einen freien Platz am Kai warten und wurde bei langsamer Fahrt von einer Welle erfaßt und sank in kurzer Zeit.

> Die sofort eingeleitete Rettungsaktion, an der auch die Fähre Kriola teilnahm, wurde nach einiger Zeit wegen Dunkelheit und starken Seegangs unterbrochen und bei Tagesanbruch wieder aufgenommen. Bisher wurden 11 Personen gerettet, einige wurden durch einen spanischen Helikopter von den Ilheus Secos abgeborgen. Bisher wurden drei Tote registriert, darunter ein vierjähriges Mädchen. Nach Auskunft des geretteten zweiten Steuermanns fielen viele Personen ins Wasser und es gelang ihnen nicht, an die ihnen zugeworfenen Rettungswesten oder Schlauchboote zu gelangen. Außerdem gab er an, dass das Schiff überladen war und beim Ablegen ca. 6° Schlagseite hatte. Bedenken wurden dem Kapitän von der Besatzung beim Ablegen mitgeteilt, von diesem jedoch nicht beachtet. Es steht zu befürchten, dass bis zu 15 Menschen das Unglück nicht überlebt haben. Die Suche wurde auch heute intensiv fortgesetzt, es wurden bisher jedoch keine weiteren Personen gesichtet oder geborgen.

> Die vulkanische Aktivität beschränkt sich zur Zeit auf den Austritt von Gasen und weißem Rauch. Alle Lavafronten sind zum Stillstand gekommen, allerdings gab es in den letzten Tagen leichte Erdbeben und Gaseruptionen. Dies hat die Befürchtungen der Bevölkerung verstärkt, dass das Schlimmste doch noch nicht überstanden ist.

> Die TACV teilt mit, dass die Flüge nach Fogo ab 9.1.2015 wieder aufgenommen wurden. Es ist zunächst ein Flug pro Tag geplant. Dies deckt die Nachfrage nicht, aber da die TACV zur Zeit nur über ein Fluggerät für die Inlandsflüge verfügt, ist bis auf weiteres keine Ausweitung des Flugbetriebes zu erwarten.

> Als Alternative bietet sich die Fast Ferry Kriola an. Eine Reservierung der Plätze ist notwendig. Dies funktioniert auch online, eine Bestätigungsemail wird zugesandt. Die Reservierung muss mindestens 24 Stunden vor Abfahrt im Büro der Fast Ferry bezahlt und in ein Ticket umgewandelt werden.

Ein wissenschaftlicher Artikel zum Vulkanausbruch findet sich bei Earth System Knowledge Platform (ESKP) Von hier gelangt man mit verschiedenen links zu umfangreichem wissenschaftlichen Material über Vulkanismus.

Verschiedene Videos mit beeindruckenden Aufnahmen vom Vulkanausbruch und der Situation in der Chã das Caldeiras

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Meldungen am 5.1.2015 zum Vulkanausbruch

Spendenaktion “Hilfe für evakuierte Kinder” von Fogos Kinder e.V.

Dieser Artikel wird bei Bedarf im Tagesverlauf aktualisiert

Sao Filipe, 5.1.2015 (Inforpress)

> Die vulkanische Aktivität beschränkt sich zur Zeit auf den Austritt von Gasen und weißem Rauch. Alle Lavafronten sind zum Stillstand gekommen, ein Austritt von Lava ist nicht mehr festzustellen.

> Eine Gruppe von 7 Psychologen wird in den nächsten Tagen auf Fogo erwartet. Sie soll das Team des Kapverdischen Instituts für Kinder und Heranwachsende sowie des Jugendamtes verstärken, das seit Beginn des Vulkanausbruchs die Menschen in den Behelfsunterkünften psychosozial betreut. Diese Unterstützung wurde in Zusammenarbeit mit UNICEF möglich, der z. Zt. durch Marisa Sagna auf Fogo vertreten ist.

> Laut einer nichtrepräsentativen Umfrage von Inforpress will eine große Anzahl der evakuierten Familien zukünftig dauerhaft in der Nähe der Chã das Caldeiras aber nicht im Krater wohnen. Danilo Montrond wird mit den Worten zitiert, „der beste Platz wäre zwischen Achada Furna und Cabeça Fundão.“  Der Haken daran: dieses Gebiet ist in Privatbesitz.

> Die Regierung hat unterdessen angekündigt, in den nächsten Tagen eine Entscheidung über den zukünftigen Wohnort der ehemaligen Bewohner der Chã das Caldeiras zu treffen.

> Die TACV teilt mit, dass alle Flüge nach Fogo noch ausgesetzt sind, aber eine Wiederaufnahme des Flugbetriebes für diese Woche geplant ist. Der genaue Flugplan soll heute am 5. Januar bekannt gegeben werden.

> Als Alternative bietet sich die Fast Ferry Kriola an. Die Fähre ist jedoch derzeit regelmäßig überbucht. Eine Reservierung der Plätze ist notwendig. Dies funktioniert auch online, eine Bestätigungsemail wird zugesandt. Die Reservierung muss mindestens 24 Stunden vor Abfahrt im Büro der Fast Ferry bezahlt und in ein Ticket umgewandelt werden.

Ein wissenschaftlicher Artikel zum Vulkanausbruch findet sich bei Earth System Knowledge Platform (ESKP) Von hier gelangt man mit verschiedenen links zu umfangreichem wissenschaftlichen Material über Vulkanismus.

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Meldungen am 3.1.2015 zum Vulkanausbruch

Spendenaktion “Hilfe für evakuierte Kinder” von Fogos Kinder e.V.

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Sao Filipe, 3.1.2015 (Inforpress)

> Die vulkanische Aktivität beschränkt sich zur Zeit auf den Austritt von Gasen und weißem Rauch. Alle Lavafronten sind zum Stillstand gekommen.

> Die ehemaligen Bewohner der Chã das Caldeiras, die von einem 13-köpfigen Gremium vertreten werden, lassen durch ihren Sprecher Mustafa Eren mitteilen, dass sie entgegen vorheriger Äußerungen mehrheitlich beabsichtigen, in die Chã das Caldeiras zurückzukehren und sich an höher gelegenen Orten im Bereich des Monte Amarelo und Ilheu de Losna anzusiedeln. Auch der Bau von Häusern auf der Lava von 1995 und 2014 wird für möglich gehalten, da diese Orte aufgrund der Höhe als relativ sicher gelten. Als möglicher Standort einer neuen Siedlung wird auch der Bereich Montinho außerhalb der Chã nicht ausgeschlossen.

> Der Frachter der angolanischen Regierung mit der zweiten Tranche der angolanischen Katastrophenhilfe im Wert von 7 Mio. Dollar ist mittlerweile eingetroffen.

> Besonders schwierig ist die Situation in der Behelfsunterkunft in Mosteiros. Dort handelt es sich um die Räume eines ehemaligen Gymnasiums. Aufgrund der großen Anzahl der Personen können die Familien nicht gemeinsam untergebracht werden, sondern es wurden getrennte Schlafsäle für Frauen und Kinder, Männer und Jugendliche eingerichtet. Die Familien können sich nur öffentlich im Freien treffen, was zu einer erheblichen Unzufriedenheit führt. Hier besteht der dringlichste und akuteste Bedarf, die Lebensumstände der Familien zu ändern.

> Die TACV teilt mit, dass alle Flüge nach Fogo weiterhin ausgesetzt bleiben, aber eine Wiederaufnahme des Flugbetriebes für nächst Woche geplant ist. Der genaue Flugplan soll am 5. Januar bekannt gegeben werden.

> Als Alternative bietet sich die Fast Ferry Kriola an. Die Fähre ist jedoch derzeit regelmäßig überbucht. Eine Reservierung der Plätze ist notwendig. Dies funktioniert auch online, eine Bestätigungsemail wird zugesandt. Die Reservierung muss mindestens 24 Stunden vor Abfahrt im Büro der Fast Ferry bezahlt und in ein Ticket umgewandelt werden.

Ein wissenschaftlicher Artikel zum Vulkanausbruch findet sich bei Earth System Knowledge Platform (ESKP) Von hier gelangt man mit verschiedenen links zu umfangreichem wissenschaftlichen Material über Vulkanismus.

Verschiedene Videos mit beeindruckenden Aufnahmen vom Vulkanausbruch und der Situation in der Chã das Caldeiras

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Meldungen am 1.1.2015 zum Vulkanausbruch

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Sao Filipe,1.1.2015 (Inforpress)

> Die vulkanische Aktivität hat sich in den letzten 36 Stunden leicht erhöht, es kam zu einigen Explosionen und vermehrtem Gasaustritt. Laut Expertenmeinung ist dies aber nicht besorgniserregend und in dieser Phase des Vulkanausbruchs zu erwarten. Lavabewegungen werden weiterhin im Bereich von Ilhéu da Losna verzeichnet.

> Die ehemaligen Bewohner der Chã das Caldeiras begeben sich täglich in den Krater, um mit der Ernte fortzufahren und ihre Tiere – hauptsächlich Ziegen – zu versorgen.

> Am 2. Januar wird ein Frachter der angolanischen Regierung im Hafen von São Filipe erwartet, der die zweite Tranche der angolanischen Katastrophenhilfe im Wert von 7 Mio. Dollar an Bord hat.

> Marisa Sagna, Vertreterin von UNICEF, befindet sich noch bis zum 3. 1.15 auf Fogo, um sich einen Eindruck von der Situation der vom Vulkanausbruch betroffenen Kinder und Familien zu verschaffen. Auch sie betont die Bedeutung der psychosozialen Hilfen für die evakuierten Familien.

> In den nächsten Tagen werden 7 Psychologen aus der Hauptstadt Praia eintreffen, die die beiden Psychologen des Kapverdischen Instituts für Kinder und Heranwachsende in ihrer Arbeit unterstützen sollen.

> Besonders schwierig ist die Situation in der Behelfsunterkunft in Mosteiros. Dort handelt es sich um die Räume eines ehemaligen Gymnasiums. Aufgrund der großen Anzahl der Personen können die Familien nicht gemeinsam untergebracht werden, sondern es wurden getrennte Schlafsäle für Frauen und Kinder, Männer und Jugendliche eingerichtet. Die Familien können sich nur öffentlich im Freien treffen, was zu einer erheblichen Unzufriedenheit führt. Hier besteht der dringlichste und akuteste Bedarf, die Lebensumstände der Familien zu ändern.

> Umfragen bestätigen, das der Vulkanausbruch das gesamte Wirtschaftsleben der Insel Fogo stark beeinträchtigt. Die Zahl der Erwerbslosen ist um viele hundert Personen angestiegen und diese Zahl wird sich weiter erhöhen. Durch das Ausbleiben eines großen Teiles der Touristen auf Grund des Ausfalls der Inlandsflüge nach Fogo sind die Umsätze von Taxifahrern, Wanderführern, Reiseagenturen, Hotels, Pensionen, Restaurants und Bars dramatisch eingebrochen. Auch der Einzelhandel ist in Mitleidenschaft gezogen.

> Die lokalen Reiseagenturen bemühen sich, den Ausfall der beliebten Wanderungen in der Chã das Caldeiras und der Besteigung des Pico do Fogo durch neue Wanderrouten zu ersetzen. Davon gibt es eine Menge. Die Erwanderung des Kraterrandes (Bordeira) von Außen ist auf verschiedenen Wegen möglich und die sich dort bietenden Ausblicke sind genauso spektakulär wie die vom derzeit nicht zugänglichen Vulkan. Als Ausgangspunkt bieten sich der südliche Kratereingang, der Ort Miguel Gonçalves, Campanas de Cima oder Pai António an.

> Die TACV teilt mit, dass alle Flüge nach Fogo weiterhin bis auf weiteres ausgesetzt bleiben. Der Luftraum von Fogo ist jedoch schon seit längerem freigegeben und wird von anderen Fluggesellschaften (Cabo Verde Express) oder den angolanischen Militärmaschinen genutzt.

> Als Alternative bietet sich die Fast Ferry Kriola an. Die Fähre ist jedoch derzeit regelmäßig überbucht. Eine Reservierung der Plätze ist notwendig. Dies funktioniert auch online, eine Bestätigungsemail wird zugesandt. Die Reservierung muss mindestens 24 Stunden vor Abfahrt im Büro der Fast Ferry bezahlt und in ein Ticket umgewandelt werden.

Ein wissenschaftlicher Artikel zum Vulkanausbruch findet sich bei Earth System Knowledge Platform (ESKP) Von hier gelangt man mit verschiedenen links zu umfangreichem wissenschaftlichen Material über Vulkanismus.

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Meldungen am 28.12.2014 zum Vulkanausbruch

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Sao Filipe, 28.12.2014 (Inforpress)

> Die Vulkanaktivität ist weiterhin gering.  Geologen äußern sich vorsichtig optimistisch, dass der Ausbruch in seine Endphase eingetreten ist und der Vulkan allmählich zur Ruhe kommen wird.

> Der Vulkanologe João Fonseca warnt vor übereilten Entscheidungen. Das Krisenmanagement nach dem Ausbruch 1995 sei ein gutes Beispiel für vorschnelle, teure und ineffektive Versuche der Katastrophenbewältigung. Damals wurden u.a. unter deutscher Federführung 114 Häuser für die evakuierte Bevölkerung gebaut, die weitgehend ungenutzt blieben, weil die Bewohner der Chã es vorzogen, in den Krater zurückzukehren.

> Auch jetzt gibt es Meinungsäußerungen z. B. von Eduino Lopes, dessen Winzerei vor wenigen Tagen durch die Lava zerstört wurde, wieder in der Chã das Caldeiras eine Winzerei errichten zu wollen.

> Umfragen bestätigen, das der Vulkanausbruch das gesamte Wirtschaftsleben der Insel Fogo stark beeinträchtigt. Die Zahl der Erwerbslosen ist um viele hundert Personen angestiegen und diese Zahl wird sich weiter erhöhen. Durch das Ausbleiben eines großen Teiles der Touristen auf Grund des Ausfalls der Inlandsflüge nach Fogo sind die Umsätze von Taxifahrern, Wanderführern, Reiseagenturen, Hotels, Pensionen, Restaurants und Bars dramatisch eingebrochen. Auch der Einzelhandel ist in Mitleidenschaft gezogen.

> Die lokalen Reiseagenturen bemühen sich, den Ausfall der beliebten Wanderungen in der Chã das Caldeiras und der Besteigung des Pico do Fogo durch neue Wanderrouten zu ersetzen. Davon gibt es eine Menge. Die Erwanderung des Kraterrandes (Bordeira) von Außen ist auf verschiedenen Wegen möglich und die sich dort bietenden Ausblicke sind genauso spektakulär wie die vom derzeit nicht zugänglichen Vulkan. Als Ausgangspunkt bieten sich der südliche Kratereingang, der Ort Miguel Gonçalves, Campanas de Cima oder Pai António an.

> Die TACV teilt mit, dass alle Flüge nach Fogo weiterhin bis auf weiteres ausgesetzt bleiben. Der Luftraum von Fogo ist jedoch schon seit längerem freigegeben und wird von anderen Fluggesellschaften (Cabo Verde Express) oder den angolanischen Militärmaschinen genutzt.

> Als Alternative bietet sich die Fast Ferry Kriola an. Die Fähre ist jedoch derzeit regelmäßig überbucht. Eine Reservierung der Plätze ist notwendig. Dies funktioniert auch online, eine Bestätigungsemail wird zugesandt. Die Reservierung muss mindestens 24 Stunden vor Abfahrt im Büro der Fast Ferry bezahlt und in ein Ticket umgewandelt werden.

Ein wissenschaftlicher Artikel zum Vulkanausbruch findet sich bei Earth System Knowledge Platform (ESKP) Von hier gelangt man mit verschiedenen links zu umfangreichem wissenschaftlichen Material über Vulkanismus.

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