Spendenaktion “Hilfe für evakuierte Kinder” von Fogos Kinder e.V.
Dieser Artikel wird bei Bedarf im Tagesverlauf aktualisiert
Sao Filipe,1.1.2015 (Inforpress)
> Die vulkanische Aktivität hat sich in den letzten 36 Stunden leicht erhöht, es kam zu einigen Explosionen und vermehrtem Gasaustritt. Laut Expertenmeinung ist dies aber nicht besorgniserregend und in dieser Phase des Vulkanausbruchs zu erwarten. Lavabewegungen werden weiterhin im Bereich von Ilhéu da Losna verzeichnet.
> Die ehemaligen Bewohner der Chã das Caldeiras begeben sich täglich in den Krater, um mit der Ernte fortzufahren und ihre Tiere – hauptsächlich Ziegen – zu versorgen.
> Am 2. Januar wird ein Frachter der angolanischen Regierung im Hafen von São Filipe erwartet, der die zweite Tranche der angolanischen Katastrophenhilfe im Wert von 7 Mio. Dollar an Bord hat.
> Marisa Sagna, Vertreterin von UNICEF, befindet sich noch bis zum 3. 1.15 auf Fogo, um sich einen Eindruck von der Situation der vom Vulkanausbruch betroffenen Kinder und Familien zu verschaffen. Auch sie betont die Bedeutung der psychosozialen Hilfen für die evakuierten Familien.
> In den nächsten Tagen werden 7 Psychologen aus der Hauptstadt Praia eintreffen, die die beiden Psychologen des Kapverdischen Instituts für Kinder und Heranwachsende in ihrer Arbeit unterstützen sollen.
> Besonders schwierig ist die Situation in der Behelfsunterkunft in Mosteiros. Dort handelt es sich um die Räume eines ehemaligen Gymnasiums. Aufgrund der großen Anzahl der Personen können die Familien nicht gemeinsam untergebracht werden, sondern es wurden getrennte Schlafsäle für Frauen und Kinder, Männer und Jugendliche eingerichtet. Die Familien können sich nur öffentlich im Freien treffen, was zu einer erheblichen Unzufriedenheit führt. Hier besteht der dringlichste und akuteste Bedarf, die Lebensumstände der Familien zu ändern.
> Umfragen bestätigen, das der Vulkanausbruch das gesamte Wirtschaftsleben der Insel Fogo stark beeinträchtigt. Die Zahl der Erwerbslosen ist um viele hundert Personen angestiegen und diese Zahl wird sich weiter erhöhen. Durch das Ausbleiben eines großen Teiles der Touristen auf Grund des Ausfalls der Inlandsflüge nach Fogo sind die Umsätze von Taxifahrern, Wanderführern, Reiseagenturen, Hotels, Pensionen, Restaurants und Bars dramatisch eingebrochen. Auch der Einzelhandel ist in Mitleidenschaft gezogen.
> Die lokalen Reiseagenturen bemühen sich, den Ausfall der beliebten Wanderungen in der Chã das Caldeiras und der Besteigung des Pico do Fogo durch neue Wanderrouten zu ersetzen. Davon gibt es eine Menge. Die Erwanderung des Kraterrandes (Bordeira) von Außen ist auf verschiedenen Wegen möglich und die sich dort bietenden Ausblicke sind genauso spektakulär wie die vom derzeit nicht zugänglichen Vulkan. Als Ausgangspunkt bieten sich der südliche Kratereingang, der Ort Miguel Gonçalves, Campanas de Cima oder Pai António an.
> Die TACV teilt mit, dass alle Flüge nach Fogo weiterhin bis auf weiteres ausgesetzt bleiben. Der Luftraum von Fogo ist jedoch schon seit längerem freigegeben und wird von anderen Fluggesellschaften (Cabo Verde Express) oder den angolanischen Militärmaschinen genutzt.
> Als Alternative bietet sich die Fast Ferry Kriola an. Die Fähre ist jedoch derzeit regelmäßig überbucht. Eine Reservierung der Plätze ist notwendig. Dies funktioniert auch online, eine Bestätigungsemail wird zugesandt. Die Reservierung muss mindestens 24 Stunden vor Abfahrt im Büro der Fast Ferry bezahlt und in ein Ticket umgewandelt werden.
> Ein wissenschaftlicher Artikel zum Vulkanausbruch findet sich bei Earth System Knowledge Platform (ESKP) Von hier gelangt man mit verschiedenen links zu umfangreichem wissenschaftlichen Material über Vulkanismus.