Sao Filipe, 24. 11. 2014 (Asemana) – Der Krater Chã das Caldeiras ist isoliert. Die Hauptstraße ist durch die Lavaströme unterbrochen , die auch alle drei Sendeanlagen der CV Telecom zerstört und so die Kommunikation mit dem Rest des Landes unterbrochen haben.
Die Lavaströme fließen mit hoher Geschwindigkeit und haben die Hauptstraße die den Krater mit dem Rest der Insel verbindet, bereits erreicht. Etwas später wurde auch die alternative Route unter einer dicken Lavaschicht begraben. Zuvor war schon die Kommunikation unterbrochen worden, da etwa 200 Meter Glasfaserkabel verbrannt waren. Lediglich der Anbieter Unitel T+ unterhält weiterhin eine eingeschränkte Verbindung zwischen der Chã das Caldeiras und dem Rest des Landes.
Die Lava ist nur noch ein paar Meter von der einzigen Alternativverbindung der Chã das Caldeiras mit dem Rest der Insel entfernt. Wenn sie im gleichen Tempo weiterfließt, ist der Krater in wenigen Stunden vollständig isoliert.
Der Winzer David Gomes, genannt Neves, berichtet, dass im Eingangsbereich des Kraters bei Cova Tina starker Ascheregen fällt. „Ich versuche zu retten, was möglich ist, der Rest liegt in Gottes Hand“, und fügte hinzu, dass die Lavamassen in Richtung seiner Obstplantage und Weinanbaufelder flössen und er nicht wisse, ob sie bereits dort angekommen seien. Mit der Lava weniger als zwei Kilometer von seinem Haus und Hof entfernt überlegt Gomes noch, ob er den Ort verlassen soll. So wie dieser Winzer äußerten sich viele Bewohner der Chã das Caldeiras resgniert über diesen neuerlichen Ausbruch des Vulkans 19 Jahre nach der Eruption im April 1995.
Zum Glück wurden Kinder und Alte noch gestern vor Einbruch der Nacht evakuiert, viele von ihnen unter Schock, so der Leiter des Gesundheitsamtes Ledo Pontes. Trotz entsprechender Aufforderungen der Behörden weigern sich jedoch viele jüngere Bewohner, ihre Häuser und ihr Eigentum zu verlassen.
Bitte auch die Kommentare beachten!
Wir drücken die Daumen das es nicht gar so schlimm wird.
Gestern hab ich über den Vulkanausbruch in den Spättagesthemen gesehen und war über die gewaltigen Naturgewalten erschüttert und hoffe für die Bewohner, dass er nicht die Existenz zerstört, der Kampf ums Überleben, allenthalben….
Neueste Meldungen:
> die Fließgeschwindigkeit der Lava beträgt 1 Meter in 4 Minuten und ist damit schneller als in 1995
> ein Lavastrom ist noch 500 Meter vom neuerrichteten Verwaltungssitz des Naturparks entfernt und bedroht die Ortschaft Portela
> ein zweiter Lavastrom bewegt sich weiter südlich vom Pico Pequeno nach Cova Tina und auf die dortigen Obstplantagen und Weinanbaugebiete zu
> am Mittag des 24.11. haben sich die seismischen Aktivitäten deutlich erhöht, der Leiter des Zivilschutzes befürchtet eine stärkere Eruption, als in 1995
> der einzige Zugang bzw. Fluchtweg ist der Abstieg von Monte Velha nach Mosteiros oder nach Campanas em Cima, die anderen Zugänge sind durch Lava versperrt
> es wurde Militär angefordert, um die Evakuierung der restlichen Bevölkerung zu unterstützen.
> Flüge von und nach Fogo wurden bis auf weiteres gestrichen, die Verbindungen zu anderen Inseln sind nicht beeinträchtigt.
> Die Aschewolke erreicht derzeit eine Höhe von ca. 4500 m
> Inselbereiche außerhalb des Kraters Chã das Caldeiras sind – abgesehen von erhöhtem Staubgehalt in der Luft – nicht beeinträchtigt
[alle Informationen von Inforpress]
Oh je, da kann man ja nur die Daumen drücken, dass es kein sehr großer Ausbruch wird …
Hier die neuesten Meldungen:
> es gibt bisher weder Tote noch Verletzte.
> Die Lava soll aus 2 Öffnungen austreten, eine im Bereich des Pico Pequeno, die andere weiter südlich
> die weitere Flußrichtung der Lavaströme läßt sich im Moment nicht vorhersagen, die Lavamenge ist groß
> Es wurden Anbauflächen, Häuser und Zufahrtstrassen zerstört.
> Die Evakuierung verlief relativ geordnet, z. Zt. befinden sich noch 200 meist jüngere Personen in der Chã das Caldeiras.
> Laut Fachleuten entscheiden die nächsten 24 Stunden darüber, ob es ein mittelgroßer oder sehr großer Ausbruch wird.
> Regionale Behörden und Zentralregierung beraten über Notfallmaßnahmen.
> Internationale Hilfe soll erbeten werden, wenn sich der Ausbruch in den nächsten Stunden oder Tagen zu einer Katastrophe großen Ausmaßes ausweitet.
[alle Informationen von Inforpress]