Die Zukunft der Evakuierten

São Filipe, 30.4.2015 (Inforpress) – Am 30.4.2015 wurde in Anwesenheit des Premierministers ein Vertrag mit den Baufirmen Armando Cunha und Monte Adriano über die Renovierung der sogenannten Kinkelhäuser unterzeichnet. Dabei handelt es sich um 110 Häuser, die  nach dem Vulkanausbruch 1995 unter Federführung des damaligen deutschen Aussenministers Kinkel in den Ortschaften Achada Furna und Monte Grande für die aus der Chã das Caldeiras Vertriebenen gebaut wurden.

Diese Häuser sind im Besitz der betroffenen Familien, standen seitdem aber weitgehend leer, da die evakuierte Bevölkerung es 1995 vorzog, wieder in die Chã das Caldeiras zurückzukehren. Diese z.T. heute baufälligen Häuser werden von den Opfern der Vulkankatastrophe 2014 als Unterkunft genutzt und nun mit Spendengeldern für ca 2,7 Mio. Euro renoviert. Je nach Familiengröße werden die Häuser erweitert und in jedem Fall mit Strom- und Wasseranschluß und einem Badezimmer ausgestattet.

Der Premierminister Jose Maria Neves erklärte, dass die Chã das Caldeiras nicht für dauerhaftes Wohnen genutzt werden sollte und sprach sich für eine Bebauung nur für touristische und landwirtschaftliche Zwecke und vorübergehenden Aufenthalt aus.

Außerdem kündigte Neves zum wiederholten Male an, dass die Entscheidung über den endgültigen Standort der neuen Siedlung für die vom Vulkanausbruch 2014 Vertriebenen in den nächsten Tagen getroffen werden solle. Auch über den Standort der neu zu errichtenden Winzerei sei noch nicht abschließend entschieden.

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Eine Antwort zu Die Zukunft der Evakuierten

  1. Mike sagt:

    Offenbar werden die Häuser, die den Familien aus der Chã 1995 geschenkt wurden, mit Spendenmitteln umfangreich renoviert und gleichzeitig soll an anderer Stelle ebenfalls aus Spendenmitteln für diese Familien eine neue Siedlung gebaut werden.
    Eine konkrete Summe aller bisher eingegangenen bzw. zugesagten Spendengelder ist mir nicht bekannt, aber diese Doppelstrategie bei der Unterbringung der Familien aus der Chã das Caldeiras läßt vermuten, dass sie erheblich ist.

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