Meldungen am 4.12.2014 zum Vulkanausbruch

Verschiedene Videos mit beeindruckenden Aufnahmen vom Vulkanausbruch und der Situation in der Chã das Caldeiras

Spendenaktion „Hilfe für evakuierte Kinder“ von Fogos Kinder e.V.

Dieser Artikel wird bei Bedarf im Tagesverlauf aktualisiert

Sao Filipe, 4.12.2014 (Inforpress)

> Seit 36 Stunden sind die vulkanischen Aktivitäten deutlich reduziert. Es tritt noch Lava aus 3 Öffnungen aus, aber die Fließ-geschwindigkeit hat sich auf weniger als 1 Meter pro Stunde verlangsamt.

> Die Lavamassen enden jetzt in der Nähe der katholischen Kirche sowie der der Adventisten und sind noch 50 Meter von der Weinkooperative entfernt. Dort arbeitet man weiterhin fieberhaft am Abtransport des noch nicht auf Flaschen gezogenen Weines.

> Die Zahl der zerstörten Häuser hat sich auf 60 erhöht. Starke Erdstöße werden aus den Ortschaften Cabeça Fundão und Estância Roque in der Nähe, aber außerhalb des Kraters berichtet. Dies gibt Anlaß zu der Befürchtung, dass weitere heftige Ausbrüche bevorstehen.

> In Begleitung des Roten Kreuzes sind einige Bauern auf ihre Felder zurückgekehrt und nutzen die relative Ruhe des Vulkans, um Bohnen und andere Produkte zu ernten. Sie sollen die Nahrungsmittelversorgung der 3 Behelfsunterkünfte in Achada Furna, Monte Grande und Mosteiros verbessern.

> Heute hat auch der Staatspräsident Jorge Carlos Fonseca die Chã das Caldeiras und 2 Auffangstationen besucht, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Auch er richtete einen eindringlichen Hilfeappell an alle Kapverder weltweit und die internationale Staatengemeinschaft.

> Die Vereinten Nationen haben im Rahmen der UNDAC (United Nations Disaster Assessment Coordination) eine Mission zur Beurteilung der Lage gestartet, an der auch ein Vertreter des portugiesischen Zivilschutzes teilnimmt.

>Der portugiesische Zivilschutz hat bereits 4000 Atemschutzmasken, 50 tragbare WCs, 500 Feldbetten mit Decken und ein Satellitentelefon zur Verfügung gestellt.

> Die portugiesische Fregatte mit Hilfsgütern ist gestern in der Landeshauptstadt Praia angekommen, wo sie vom Premierminister besucht wurde. Meldungen über eine Ankunft auf Fogo liegen bislang nicht vor.

> Von der Bank BCN ( Banco Caboverdiano de Negocios) wurde ein Spendenkonto eingerichtet. Die Gelder werden von der Direktion der Bank in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz Cabo Verde verwaltet und kommen ausschließlich den von der Katastrophe betroffenen Personen oder Familien zu Gute.

Name:                   SOS TCHAN 2014

Bank:                    Banco Caboverdiano de Negocios (BCN)

Konto:                  5696870101

IBAN:                   CV64000400000569687010163

BIC:                      CANBCVCV

Möglicherweise müssen bei Überweisungen von deutschen Banken die letzten 3 Ziffern der IBAN weggelassen werden.

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5 Antworten zu Meldungen am 4.12.2014 zum Vulkanausbruch

  1. mike z sagt:

    neues update, kurz nachdem ich das oben verfasst habe, fing die lava wieder an zu fliessen, und das recht schnell in richtung portella. leider immer noch keine ruhe vor diesem zerstörerischen vulkan.
    schade liebe grüsse mike z.
    also der andere mike ( kl. anmerkung: als wir uns kennen gelernt haben, war das recht lustig, als wir uns mit mike gegenseitig vorstellten. aber nachdem wir feststellten, das unsere frauen beide auch noch den gleichen vornamen haben, da war der spass doch recht gross)

  2. Mike sagt:

    Um Mißverständnissen vorzubeugen: der Betreiber dieses blogs ist Mike und einen Kommentar schrieb Mike Z. Wir sind in São Filipe zwar sogar Nachbarn, aber trotzdem ganz unterschiedliche Personen.

  3. mike z sagt:

    hallo alle zusammen, da im moment mustafa incl. familie direkte nachbarn sind, bin ich derzeit ueber die lage bestens informiert. vor ca. 1 stunde (4. dez. 2014, 9.30h ortszeit) bekam ich die aktuelle information. es fliesst seit 2 tagen keine lava mehr. sie ist kurz vor der adega stehen geblieben und sofort erkaltet. die behörden sind im moment mit spezialisten eifrig am auskundschafften und am untersuchen ob noch etwas zu erwarten ist. luftmessungen hier haben ergeben, dass seit 2 tagen auch der luftraum wieder freigegeben werden kann, bzw. die ASA hat ihn bereits freigegeben. der grund, warum TACV nicht fliegt ist, sie haben nur eine maschine ( 2 sind defekt) und schieben den vulkanausbruch als grund vor, um fogo nicht zusätzlich anfliegen zu müssen. traurig aber wahr. hier in fogo ist deswegen die stimmung ein bisschen angespannt, denn keine flieger bedeutet auch weniger touristen, somit auch keine nennenswerten umsätze. die insel ist nach wie vor da!!!! ausflúge sind weiterhin machbar. auch die caldeira kann man besuchen, es gibt alternativrouten auf die bordera mit einzigartigem blick auf den eben erst ausgebrochenen vulkan etc….. einzig und allein die übernachtung direkt in der caldeira sind nicht machbar, aber wer sao filipe schon mal gesehen hat weiss das dies einer der schönsten städte der kapverden ist mit einem leicht karibischen flair und der vielseitigen und guten gastronomie. in diesem sinne ein herzliches willkommen auf fogo. liebe grüsse mike z.

    • Barbara Wasko-Weiß sagt:

      Hallo Mike,

      seit Tagen lese ich „Neues von Fogo“ und möchte mich bei dir bedanken für die täglichen Berichte. Wir möchten gerne nach Fogo kommen und haben auch bereits die Flüge gebucht sowie Unterkünfte, und es ist wirklich ganz blöd, dass die TACV nicht fliegt.
      Ich bin nicht ganz genau informiert, an welchem Tag wir von Praia nach Fogo gebucht haben, schätze mal, dass es der 15.12. war, denn das hat alles meine Tochter gemacht.
      Nun hoffe ich, nach deinen Informationen und wenn der Vulkan so einigermaßen still hält, dass wir doch noch kommen können.
      Ich bin zur Zeit auf Sal, wo ich mich meistens in den Wintermonaten für etwas länger aufhalte.
      Am wichtigsten ist aber wohl erstmal, dass die Betroffenen Hilfe erhalten. Und natürlich ist es ein Desaster, wenn die Urlauber nicht auf die Insel kommen können, obwohl es eigentlich von der geologischen Situation möglich wäre, weil die Fluggesellschaft es mal wieder nicht auf die Reihe bekommt.
      Ich habe mich übrigens auch gewundert, dass sich die Portugiesische Fregatte sich nicht mal schnellstens nach Fogo begibt!
      Ich hoffe für uns alle, dass es bald eine Lösung mit den Flügen gibt.
      Viele Grüße
      Barbara

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