Stadtverwaltung von São Filipe möchte Stadträte professionalisieren

Sao Filipe, 24.08.2012 (A Semana) – Die neue, von Luis Pires geführte Stadtverwaltung von Sao Filipe, beabsichtigt, vier Stadträte als Vollzeit- oder Teilzeitkräfte einzusetzen. Der Vorschlag wurde am Mittwoch während der ersten ordentlichen Sitzung nach der Verantwortungsübernahme gemacht.

Allerdings könnte dieser Vorschlag zur Professionalisierung von vier Stadträten noch geändert werden, wenn sich die wirkliche finanzielle Situation der Gemeinde als schwierig erweisen sollte. „Wir fanden eine Datei mit detaillierten Informationen über die finanzielle Situation der Gemeinde“, sagte Luis Pires, der Bürgermeister von S. Filipe.

Deshalb hat er ein multidisziplinäres technisches Team eingesetzt, das ein Dossier zum Machtwechsel und eine Bilanz erstellen soll hinsichtlich der derzeit noch von der Stadtkasse zu zahlenden Gelder, der noch unbezahlten Rechnungen und der laufenden und von der Stadtkasse zu bezahlenden Arbeiten.

Der Bürgermeister sagte, die Professionalisierung von vier Stadträten sei abhängig von der finanziellen Situation der Gemeinde. „Diese Zeit der Krise erfordert eine gewisse Zurückhaltung, um die Weiterentwicklung der Gemeinde nicht zu gefährden“. Luis Pires versicherte, dass alle sieben gewählten Stadträte auf den Listen der PAICV, GIUSD und GIASF ihr Amt antreten könnten.

Bezüglich der Beschreibung der Arbeitsfelder werden noch die Bereiche abgesteckt. Dabei wird die neue sozio-ökonomische Dynamik der Gemeinde berücksichtigt, sowie dringliche Themen, das bestehende Potential und die neuen auf die Gemeinde zukommenden Herausforderungen. In einer ersten Stellungnahme zur Organisation der Verwaltung sagte Pires, es werde ein multidisziplinäres, kompetentes und verantwortlich handelndes Team geben und man werde auch eine mögliche Umstrukturierung der verschiedenen kommunalen Dienstleistungen nicht aus den Augen verlieren.

Die erste Amthandlung der neuen Stadtverwaltung besteht in der Unterzeichnung eines Kooperationsprotokolls mit der kapverdischen Universität Jean Piaget, in dem die Zahl der offenen Stellen für Studierende aus S. Filipe mit einer Halbierung der Studiengebühren und anderen Vergünstigungen vereinbart wird.

Später in diesem Monat wird es eine weitere Sitzung der Gemeindeversammlung von Sao Filipe geben, in der die vorgeschlagene Professionalisierung der Stadträte und die Verteilung der Ressorts genehmigt werden soll.

Hier der Originalbeitrag

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Eine Antwort zu Stadtverwaltung von São Filipe möchte Stadträte professionalisieren

  1. Edelbert Hackenberg sagt:

    Hallo liebe Fogo-Freunde! Na, das hoert sich aber nicht gut an, Stadraete zu professionalieren. Wie sieht es eigentlich in diesem Zusammenhang mit dem Zusammenarbeitsvertrag zwischen den neuen und alten Machthabern aus? Man hoert garnichts mehr davon. Ich vermute mal, dass die politischen „Fogomenschen“ in Bezug auf Vetternwirtschaft und Buerokratie immer noch in der Geisteshaltung der ehemaligen Kol0nialmacht Portugal gefangen sind. Als langjaehriger Resident in Portugal habe ich da auf Lokalebene einiges beobachten koennen. Da hat zB der ex-President der Camera (der conselho hat etwas ueber 3.000 Wahlberechtigte) sich in seinem Luxus-VOLVO-Dienstwagen auch noch mit einem persoenlichen Fahrer, selbst auf Kurzstrecken, fahren lassen. Der neue President ist da bescheidener aber, er investiert ueberwiegend in Projekte, die einem optisch ins Auge fallen. Die marode Kanalisation, die man ja nicht sieht, weil sie unter der Erde liegt, wird nicht erneuert. Ferner wird eine uralte, mechanische Klaranlage betrieben die die Bewohner der anliegenden Haeuser, obwohl ueber 400m entfernt, mit ihrem Gestank „erfreut“ – mal ganz abgesehen davon, dass das Abwasser der Klaranlage in einen Trinkwasser-Barragem geleitet wird. by the way – wie sieht eigentlich aktuell die Stromversorgung auf Fogo aus, mit Wind- und Fotovoltaikstrom? Die geologische Struktur von Fogo bietet sich uebrigens an, ein Pumpspeicherkraftwerk zu bauen allerdings nur, wenn dies erbebensicher moeglich ist. Weiter, wie sieht es mit einer Mehrwasserentsalzungsanlage aus, in erster Linie fuer Trinkwasser (zweierlei Rohrleitunssysteme), moeglichst auf Destillationsbasis (die Umkehrosmose-Filtersysteme sind sehr wartungsintensiv und somit teurer). Ferner Eletromobile, zB fuer als Schulbusse, was laeuft da. Auf Fogo gibt es doch wahrscheinlich keine Lobby der Erdoel-, Automobil-, Kohle- und Kernernergiewirtschaft, die dies blockiert – oder? Mir kann keiner sagen, dass die Politiker auf C.V. nicht darueber informiert sind, was alternativ/regenerativ moeglich ist. Ich kann mir auch vorstellen, dass die EU ggf Gelder dafuer locker macht. Auch koennten doch Hersteller von solchen Anlagen/Systemen in das politisch stabilste Land Afrikas „gelockt“ werden – dabei koennte auch das afrikanische Festland mit beliefert werden! und und und …….!
    Gruesse aus dem Alentejo!

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