Passagiere der Schnellfähre nach Brava umgeleitet

Sao Filipe, 23. 2. 2013 (A Semana) – Der hohe Wellengang in der Nähe des Hafens Vale dos Cavaleiros verhinderte dort gestern das Anlegen der Fähre Kriola. Mehr als 50 Fahrgäste sind seit gestern in Brava gestrandet. Das Schiff war von Praia nach Fogo unterwegs, konte aber wegen der Seeverhältnisse im Hafen von Sao Filipe nicht festmachen und wurde auf die Blumeninsel Brava umgeleitet. Voller Angst sagten die Passagiere, sie seien in Brava allein gelassen worden.

Nach Informationen, die per Telefon von den Passagieren  – darunter auch Kinder -eingingen, wurden sie gestern [Freitag] um ca. 21 .00 Uhr in ein Haus in Furna gebracht und blieben dort bis Samstag 16.00 Uhr.

Die Passagiere sagten, dass sie ihrem Schicksal überlassen wurden, dass die Fährlinie ihnen weder Hilfe noch Nahrungsmittel angeboten hat und auch nicht darüber informierte, wann die Reise nach Fogo fortgesetzt würde. „Wir haben nur vier Matratzen und wir haben weder Nahrung noch Wasser „, sagte einer der Passagiere empört.

„Wir sind in einem Raum ohne Wasser, ohne Nahrung und ohne Decken. Der Agent der Schnellfähre auf der Insel Brava sagte uns, das Unternehmen sei lediglich verantwortlich für die Unterkunft. Wir haben seit gestern Abend nichts gegessen und wir wollen, dass sich jemand um uns kümmert und geeignete Maßnahmen ergreift“ erklärten die Passagiere António Ramos und Armenio Barbosa.

Die Online-Abteilung von A Semana wollte die Position des Unternehmens Cape Verde Fast Ferry zur Unterbringung der Passagiere in Erfahrung bringen, aber der Administrator Nelson Gregor sagte, Unterkunft und Verpflegung für die Passagiere falle nicht in die Zuständigkeit des Unternehmens. „Wir sind nicht schuld an ungünstigen Naturereignissen. Die Verantwortung muss der Staat Cabo Verde oder das IMP übernehmen, “ behauptete Gregor.

Der Vertreter des Institutes für Meeres- und Hafenangelegenheiten [IMP], Carlos Rocha, erklärte, die Wellenhöhe von drei bis vier Metern mache es für jedes Passagierschiff schwer, den Hafen von Fogo anzulaufen.

Die Kriola, die gestern am 22.2. von Praia nach Sao Filipe unterwegs war, konnte wegen der Wetterbedingungen nicht im Hafen Vale dos Cavaleiros auf Fogo festmachen und wurde in den Hafen von Furna auf Brava umgeleitet. Dort machte sie nach Angaben des diensthabenden Kapitäns, João Nicolau, etwa um 21.00 Uhr fest.

„Aufgrund der ungünstigen Seebedingungen mussten wir den Kurs in Richtung des Hafens Furna ändern. Es ging um die Sicherheit des Schiffes und der Passagiere. Wir sind noch in Brava und warten auf die Genehmigung des IMP, um die Fahrt nach Fogo fortzusetzen“, sagte Nicolau.

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Kapverdische Uni eröffnet neuen Ausbildungsgang für die Region Fogo und Brava

São Filipe, 12. 2. 2013 (A Semana) – Der Minister für Hochschulbildung, Wissenschaft und Innovation, António Correia e Silva, eröffnete am Montag dem 11.2. in São Filipe die Ausbildung zur Professionalisierung des Managements von sicherem Tourismus.

Dieser neue Kurs hat eine Laufzeit von 18 Monaten und bietet etwa 50 Personen in diesem Bereich eine Ausbildung.

Die Absicht der Regierung ist es, auf diese Weise Räume für Integration und Synergie verschiedener Berufsbereiche zu öffnen, Arbeitsplätze zu schaffen und Probleme speziell junger Menschen zu lösen.

Paulino Fortes, Dekan der Uni-CV, nennt als die wichtigsten Ziele des neuen Kurses: die Bereitstellung von Methoden und Techniken für das Management von sicherem Tourismus, die Förderung der Gründung von Kleinunternehmen in dieser Branche und die Unterstützung bereits bestehender Unternehmen bei der Weiterentwicklung des Tourismus auf der Insel und im gesamten Land.

Der Minister nutzte auch die Gelegenheit, die laufenden Kurse in den Bereichen Sozial- und Gemeindeentwicklung, neue Techniken der Micro-Bewässerung und landwirtschaftlichen Produktion sowie Installation und Wartung von Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energie abzuschließen.

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Fraktion der GIUSD ist gespalten

Sao Filipe, 26. Januar 2013 (A Semana) – Eine Spaltung innerhalb der Unabhängigen Gruppe für Solidarität und Entwicklung in Sao Filipe (GIUSD) wird immer deutlicher. Die angespannte Situation unter den gewählten Gemeindevertretern der Fraktion der GIUSD, die als eine Gruppe von Bürgern bei den letzten Kommunalwahlen in Sao Filipe angetreten waren, wird immer sichtbarer. Einige wollen diese Krise allerdings nicht zugeben und verkünden lieber einen qualitativen Sprung: die GIUSD soll sich in eine politische Partei umwandeln.

Die Uneinigkeit unter den fünf gewählten Kommunalvertretern der GIUSD wurde in der letzten Sitzung des Gemeinderats deutlich, als es um die Zustimmung zum zukünftigen Haushalt der Gemeinde ging. Mário Brandão und Amilcar Cabral Pina – zwei Vertreter der GIUSD – stimmten dagegen, Alice Pina und Jose Lopes Mendes enthielten sich und Caetano Mendes stimmten für den Haushalt.

Der Vorsitzende der Gruppe, Eugenio Veiga, hält dies für eine „normale Situation“, vor allem, weil es sich um eine demokratische Gruppe mit vielfältigen Gedanken handelt: „Jeder folgt seiner Ideologie“, sagte er. Die Krise herunterspielend meinte er während des kurzen Gesprächs mit A Semana,  dass die GIUSD fortfahre, „Solidarität, die Wahrung der Interessen und die Entwicklung von Sao Filipe zu vertreten.“

Für den Fraktionsführer der  GIUSD, Mario Pina Cabral ist die Positionierung der Mitglieder der Gruppe im Stadtparlament beim Haushalts- und Aktionsplan der Gemeinde Sao Filipe „bedauerlich und er stellte sogar den Zusammenhalt der Gruppe in Frage. Er denke ernsthaft  über „die Aufgabe des Fraktionsvorsitzes der  GIUSD  nach,“ sagte Mario Cabral, da die aktuelle Situation dem Motto „Solidarität“ nicht gerecht würde, mit dem man in den letzten Kommunalwahlen angetreten sei.

Für kritisch und auch unzulässig hält es Mário Cabral, wenn einzelne Vertreter  einer von den Bürgern gewählten Gruppe ihre persönlichen Interessen in den Vordergrund stellten. Cabral sagte dies an die Adresse von Caetano Mendes, Alice Pina und Jose Mendes.

Darauf angesprochen, lehnten es Caetano Mendes, Alice Pina und Jose Mendes ab, die Aussagen  Mário Cabrals zu kommentieren. Cabral beharrte nachdrücklich auf der These, dass zwischen seiner Gruppe und der PAICV niemals eine politische Vereinbarung existiert hätte. Ihm zufolge „benötigte die PAICV nur unsere Zustimmung bei der Sitzung der Gemeindevertreter.“

Ein weiterer Vertreter der GIUSD – Amilcar Brandão – zeigte sich sehr besorgt über das Niveau der Diskussion in der Gruppe und vertrat die Ansicht, dass jeder gewählte Vertreter autonom und bei Abstimmungen nur seinem Gewissen verpflichtet sei. Und deshalb sei es auch nicht unbedingt erforderlich, „Erklärungen abzugeben.“ In einer  Analyse sprechen politische Beobachter unserer Zeitung davon, dass diese Konfrontation eine normale Situation sei, da „der Einfluss der PAICV in der GIUSD  am stärksten sei.“ Außer Mário Cabral waren die anderen Mitglieder der GIUSD viele Jahre lang aktive Parteimitglieder der PAICV, sagte ein Beobachter.

Dennoch sagen die größten Optimisten in der GIUSD neue Höhenflüge vorher und sprechen von der Möglichkeit der Umwandlung der Gruppe in eine politische Partei, die an zukünftigen politischen Kämpfen in Sao Filipe teilnehmen wird. Der Vorsitzende der Gruppe, Eugenio Veiga, der Mann, der 20 Jahre lang die Geschicke Sao Filipes bestimmte, äußerte in einem  kurzen Gespräch mit der Zeitung A Semana: „Wir sind eine offene Gruppe und wenn das Gesetz es erlaubt …“

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São Filipe bunter und heller in der Weihnachtszeit

Sao Filipe, 23. 12. 2012 (A Semana) – In dieser Weihnachtszeit zeigt sich die Stadt Sao Filipe bunter, sauberer und voller Farben und Lichter. In den Stadtvierteln III Congresso, Cobom, Achada São Filipe, Lem und Fonte Aleixo haben die Einwohner Kreativität, Einsatz und Solidarität gebündelt, die Ärmel aufgekrempelt, die Straßen gereinigt, mehrere große Weihnachtsbäume errichtet und so eine farbenfrohe Stimmung gemäß dem Motto „Sao Filipe – sauber, grün und bunt“ geschaffen.

Dies alles entstand nach einer originellen Initiative der Stadtverwaltung, die den Wettbewerb „Das sauberste und am besten dekorierte Viertel“ ins Leben gerufen hatte. Ein Appell, der von den Bewohnern aller Stadtteile mit offenen Armen aufgenommen wurde.

Voller Begeisterung sagte Eurisa Alves, verantwortlich für den Stadtteil Trás do Campo, die Idee der Stadtverwaltung, das sauberste und am besten geschmückte Viertel zu premieren, „ist lobenswert und unsere Stadt erstrahlt heller in dieser Zeit.“ Diese Initiative ist für Eurisa eine Möglichkeit, „wie sich die Einwohner für eine gute Sache solidarisieren.“

Für Ribeiro ist es nicht so wichtig, den Preis zu gewinnen, wichtiger ist der Beitrag aller Bewohner, die Stadt und die einzelnen Stadtteile in dieser Zeit von Frieden, Freundschaft und Harmonie zu verschönern. Ein weiterer Grund ist, „unsere Kinder und die Leute aus der Nachbarschaft glücklich zu sehen“, sagte er.

Auch in den anderen Bezirken, durch die wir gegangen sind, ist der Geist der Freundschaft, Freude und Gemeinschaft rund um die von den Bewohnern errichteten Weihnachtsbäume zu spüren.

Für den Bürgermeister von São Filipe, Luis Pires, übertraf die Beteiligung an diesem Wettbewerb die ursprünglichen Erwartungen. Einige Stadtteile haben sich nicht registriert, aber „trotzdem haben die Einwohner ihre Straßen geschmückt.“

Die rege Beteiligung der Menschen an diesem Wettbewerb bringt den Bürgermeister zu der Einschätzung, dass „wir weitere solcher Initiativen brauchen, damit sich die Bürger mehr für die Entwicklung unserer Gemeinde auf der Insel Fogo einsetzen.“

Daher forderte Luís Pires die Einwohner auf, diesen Geist der Solidarität beizubehalten. „Nur so werden wir in der Lage sein, Barrieren zu überwinden, Erfolg zu haben und unsere Stadt voranzubringen.“

Die Bekanntgabe des Gewinners erfolgt noch heute und am Nachmittag ist im Stadtteil des Siegers dieses Wettbewerbs ein Musikprogramm geplant.

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Die Arbeiten an der Ringstraße bleiben auf der Agenda der Regierung

Sao Filipe, 16.12.2012 (Expresso das Ihas) – Die Arbeiten an der Ringstrasse bleiben auf der Tagesordnung der Regierung, aber wegen finanzieller Probleme ohne einen festen Fertigstellungstermin. Dies sagte am Freitag in Sao Filipe der Bürgermeister von Mosteiros, Fernandinho Carlos Teixeira.

Der Stadtvertreter von Mosteiros äußerte sich so bei seiner Rückkehr auf die Insel Fogo, nachdem er zusammen mit seinen Kollegen aus Santa Catarina und São Filipe sowie Vertretern der PAICV aus Amerika und Europa an einem Treffen mit dem Premierminister teilgenommen hatte, um sich über Schwierigkeiten zu informieren, die das Vorankommen der Arbeiten behindern.

Fernandinho Teixeira, der im Auftrag seiner Kollegen sprach, sagte, es gäbe seitens des Ministerpräsidenten Garantien, dass die mit den Arbeiten betraute Baugesellschaft so weit arbeiten könne, wie es mit dem aktuellen Budget von 3,1 Millionen contos [ ca. 28,1 Mio Euro] möglich sei. Außerdem sei die Regierung bemüht, zusätzliche Ressourcen zu mobilisieren, damit die Arbeiten nicht unterbrochen werden müssten.

Laut dem Bürgermeister verlief das Treffen ausgezeichnet, da sie trotz finanzieller Probleme die Zusage bekommen hätten, dass sowohl der Bau der Ringstraße wie auch die damit verbundene Wasserleitung nicht in Frage gestellt würden.

„Alle Weichen sind so gestellt, dass die Arbeiten in Kürze von der gleichen Firma wieder aufgenommen werden können. Weder die Ringstraße und auf keinen Fall die zentrale Wasserversorgung sind in Gefahr“, sagte Carlos Teixeira Fernandinho und fügte hinzu, es gäbe die Bereitschaft, das Interesse und das Engagement der Regierung, dieses für die wirtschaftliche Entwicklung der Insel so wichtige Projekt zum Abschluß zu bringen.

Dies gelte auch in Bezug auf den Straßenabschnitt Mosteiros – Cova Figueira, dessen Umbau noch nicht begonnen habe. Auch dafür, so versichert die Regierung, würden externe Mittel mobilisiert werden.

Fernandinho Teixeira erklärte weiter, im Streckenabschnitt zwischen Rocha Fora und Sumbango gäbe es ein technisches Problem, das den Bau eines Tunnels und einer Verbindung zwischen Sumbango und Sao Miguel erforderlich mache. Die Kosten würden sich auf mehr als 800.000 contos [ca. 7,255 Mio Euro] belaufen.

Der Bürgermeister wies darauf hin, dass der Bau der zentralen Wasserversorgung, dessen Ausführung vom Projekt CVE 078 des Luxemburger Kooperationspartners (Wasser und Stadtreinigung) abhängt, wegen der Einbindung der Regierung und anderer staatlicher Stellen sowie der Anstrengung der Gemeinden nicht in Gefahr sei.

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