Fraktion der GIUSD ist gespalten

Sao Filipe, 26. Januar 2013 (A Semana) – Eine Spaltung innerhalb der Unabhängigen Gruppe für Solidarität und Entwicklung in Sao Filipe (GIUSD) wird immer deutlicher. Die angespannte Situation unter den gewählten Gemeindevertretern der Fraktion der GIUSD, die als eine Gruppe von Bürgern bei den letzten Kommunalwahlen in Sao Filipe angetreten waren, wird immer sichtbarer. Einige wollen diese Krise allerdings nicht zugeben und verkünden lieber einen qualitativen Sprung: die GIUSD soll sich in eine politische Partei umwandeln.

Die Uneinigkeit unter den fünf gewählten Kommunalvertretern der GIUSD wurde in der letzten Sitzung des Gemeinderats deutlich, als es um die Zustimmung zum zukünftigen Haushalt der Gemeinde ging. Mário Brandão und Amilcar Cabral Pina – zwei Vertreter der GIUSD – stimmten dagegen, Alice Pina und Jose Lopes Mendes enthielten sich und Caetano Mendes stimmten für den Haushalt.

Der Vorsitzende der Gruppe, Eugenio Veiga, hält dies für eine „normale Situation“, vor allem, weil es sich um eine demokratische Gruppe mit vielfältigen Gedanken handelt: „Jeder folgt seiner Ideologie“, sagte er. Die Krise herunterspielend meinte er während des kurzen Gesprächs mit A Semana,  dass die GIUSD fortfahre, „Solidarität, die Wahrung der Interessen und die Entwicklung von Sao Filipe zu vertreten.“

Für den Fraktionsführer der  GIUSD, Mario Pina Cabral ist die Positionierung der Mitglieder der Gruppe im Stadtparlament beim Haushalts- und Aktionsplan der Gemeinde Sao Filipe „bedauerlich und er stellte sogar den Zusammenhalt der Gruppe in Frage. Er denke ernsthaft  über „die Aufgabe des Fraktionsvorsitzes der  GIUSD  nach,“ sagte Mario Cabral, da die aktuelle Situation dem Motto „Solidarität“ nicht gerecht würde, mit dem man in den letzten Kommunalwahlen angetreten sei.

Für kritisch und auch unzulässig hält es Mário Cabral, wenn einzelne Vertreter  einer von den Bürgern gewählten Gruppe ihre persönlichen Interessen in den Vordergrund stellten. Cabral sagte dies an die Adresse von Caetano Mendes, Alice Pina und Jose Mendes.

Darauf angesprochen, lehnten es Caetano Mendes, Alice Pina und Jose Mendes ab, die Aussagen  Mário Cabrals zu kommentieren. Cabral beharrte nachdrücklich auf der These, dass zwischen seiner Gruppe und der PAICV niemals eine politische Vereinbarung existiert hätte. Ihm zufolge „benötigte die PAICV nur unsere Zustimmung bei der Sitzung der Gemeindevertreter.“

Ein weiterer Vertreter der GIUSD – Amilcar Brandão – zeigte sich sehr besorgt über das Niveau der Diskussion in der Gruppe und vertrat die Ansicht, dass jeder gewählte Vertreter autonom und bei Abstimmungen nur seinem Gewissen verpflichtet sei. Und deshalb sei es auch nicht unbedingt erforderlich, „Erklärungen abzugeben.“ In einer  Analyse sprechen politische Beobachter unserer Zeitung davon, dass diese Konfrontation eine normale Situation sei, da „der Einfluss der PAICV in der GIUSD  am stärksten sei.“ Außer Mário Cabral waren die anderen Mitglieder der GIUSD viele Jahre lang aktive Parteimitglieder der PAICV, sagte ein Beobachter.

Dennoch sagen die größten Optimisten in der GIUSD neue Höhenflüge vorher und sprechen von der Möglichkeit der Umwandlung der Gruppe in eine politische Partei, die an zukünftigen politischen Kämpfen in Sao Filipe teilnehmen wird. Der Vorsitzende der Gruppe, Eugenio Veiga, der Mann, der 20 Jahre lang die Geschicke Sao Filipes bestimmte, äußerte in einem  kurzen Gespräch mit der Zeitung A Semana: „Wir sind eine offene Gruppe und wenn das Gesetz es erlaubt …“

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