
Die Situation der Landwirtschaft auf der Insel Fogo wird von den für die Insel gewählten Abgeordneten Eva Ortet und Luis Pires aktuell als sehr kritisch eingeschätzt. Hauptgrund ist der bislang ausbleibende Niederschlag.
Dies führt dazu, dass die meisten Bauern auf künstliche Bewässerung angewiesen sind und Wasser kaufen müssen. Viele verfügen nicht über die notwendigen Mittel, da das Wasser schon vor dem Verkauf der Ernte bezahlt werden muss.
Aber es gibt auch andere Faktoren, die die Situation verschlimmern. Da ist zum einen die geringe Bereitschaft von Landarbeitern, für die angebotenen geringen Löhne zu arbeiten. Dies führt dazu, dass viele Flächen, die früher landwirtschaftlich genutzt wurden, nun brachliegen.
Ein weiteres Problem besteht darin, dass die Wasserversorgung der Landwirtschaft durch die Wasserversorgungsgesellschaft Aguabrava hochdefizitär ist. Wie die Gesellschaft mitteilt, stellt sie den Landwirten einen Kubikmeter Wasser für 70 CVE zur Verfügung. Die Produktionskosten liegen aber bei 190 CVE. Jede verkaufte Tonne Wasser bedeutet also einen Verlust von 120 CVE. Der größte Preistreiber sind die Stromkosten der Pumpen, die benötigt werden, um das Wasser an die Oberfläche und zu den Verbrauchern zu bringen. Unter diesen Bedingungen ist es nicht möglich, das Bewässerungssystem zu modernisieren und neue Wasserquellen zu erschließen.
Die Abgeordneten Ortet und Pires fordern eine Subventionierung der Stromkosten durch die Regierung als Beitrag zu einer funktionierenden Landwirtschaft. Dies könne man nicht Aguabrava aufbürden, die Förderung der Landwirtschaft sei eine Aufgabe des Staates. Denkbar sei beispielsweise die Errichtung eines Photovoltaikparks, um die Stromkosten für die Landwirte langfristig zu reduzieren.
















