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Dieser Artikel wird bei Bedarf im Tagesverlauf aktualisiert
> Der Lavafluß hat sich an diesem Morgen wieder verlangsamt, nachdem in der Nacht weitere 3 Häuser zerstört wurden. Dagegen hat der Austritt von Asche und Gasen deutlich zugenommen.
>Die alternative Zufahrt zu den Ortschaften Portela und Bangaeira wurde wieder so weit zerstört, dass die Orte nur zu Fuß erreichbar sind.
> Die Ordnungskräfte setzen sich jetzt offenbar unnachgiebig durch und gestatten weder Bewohnern noch Schaulustigen das Betreten des Kraters.
> Der Bürgermeister von São Filipe und Leiter des Zivilschutzes für Fogo, Luis Pires, sagte, man müsse angesichts des Ausmaßes der Zerstörung nicht nur von Häusern, sondern auch von landwirtschaftlich genutzten Flächen mit dem Schlimmsten rechnen.
> Der Bürgermeister von Cova Figueira, Aquileu Barbosa Amado, der auch für das Auffangzentrum in Achada Furna zuständig ist, hat den Eindruck, dass sich der Stress der ersten Tage allmählich auch bei den evakuierten Familien legt, nach dem ihr Besitz weitgehend in Sicherheit gebracht werden konnte. Allerdings ist die neue Lebenssituation für Menschen, die normalerweise den ganzen Tag auf dem Feld arbeiten, äußerst belastend.
> Die Anzahl der Evakuierten ist wesentlich höher, als beim Ausbruch 1995, und die damals mit deutscher Hilfe errichteten Ausweichquartiere [„Kinkelhäuser“], die noch zur Verfügung stehen, sind seit langem unbenutzt und in einem sehr schlechten Zustand.
> Man sucht fieberhaft nach neuen Quartieren, um auch die örtliche Schule wieder für ihren eigentlichen Zweck nutzen zu können. Neben den bisherigen Schülern sollen auch die Neuankömmlinge möglichst bald wieder schulisch betreut werden.
> Von der Bank BCN ( Banco Caboverdiano de Negocios) wurde ein Spendenkonto eingerichtet. Die Gelder werden von der Direktion der Bank in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz Cabo Verde verwaltet und kommen ausschließlich den von der Katastrophe betroffenen Personen oder Familien zu Gute.
Name: SOS TCHAN 2014
Bank: Banco Caboverdiano de Negocios (BCN)
Konto: 5696870101
IBAN: CV64 0004 0000 0569 6870 1016 3
BIC: CANBCVCV

















Die bange Frage im Kopf der betroffenen Menschen ist sicher, ob es möglich sein wird, in nicht allzu ferner Zukunft wieder in die Chã das Caldeiras zurückkehren zu können. Dies hängt natürlich in hohem Maße von dem Ausmaß der Zerstörung ab, das z. Zt. noch nicht absehbar ist.
Aber auch beim letzten Ausbruch 1995 gingen die Meinungen darüber auseinander. Die Behörden wollten schon damals eine Wiederbesiedlung der Chã das Caldeiras verhindern, aber die Bevölkerung hat sich darüber hinweggesetzt, ist wieder in ihre Häuser zurückgekehrt oder hat neue errichtet und so Tatsachen geschaffen, die von den Behörden und der Politik akzeptiert werden mussten.
Die Zwischentöne in den Äußerungen der Politiker lassen erkennen, dass über diese Frage hinter verschlossenen Türen sicher schon diskutiert wird.