Kommunalwahlen – Endstand

Jorge Nogueira

Saõ Filipe, 5.9.2016 – Die erdrutschartigen Erfolge der MPD haben sich auch bei den Kommunalwahlen fortgesetzt. Nur noch 2 der 22 Gemeinden werden zukünftig von der PAICV geführt, eine fiel an eine unabhängige Wählergemeinschaft und 19 gingen an die MPD. Offenbar hat sich das häufig geäußerte Argument durchgesetzt, dass es für die Gemeinde ein Nachteil ist, wenn auf regionaler Ebene eine andere Partei regiert, als auf nationaler.

Auf Fogo gelang nur dem Urgestein der PAICV, Carlos Teixeira, ein Sieg in der Gemeinde Mosteiros. In São Filipe – eigentlich eine Hochburg der PAICV – hat die Selbstzerfleischung dieser Partei zu einer bitteren Niederlage geführt. Sie hat mit Eugénio Veiga, dem Kandidaten der letzten Minute,  nur 28% der Stimmen errungen. Die Rechnung der Parteispitze, mit Veiga, der 20 Jahre lang das Amt des Bürgermeisters inne hatte, einen unschlagbaren Joker zu präsentieren, ist gründlich daneben gegangen.

Neuer Bürgermeister ist mit Jorge Nogueira der Spitzenkandidat der MPD, die es auf 49% gebracht hat. Auch im Gemeinderat hat die MPD mit 9 Sitzen eine Mehrheit gegenüber 5 der PAICV und 3 der GPAIS.

GPAIS ist die vom ehemaligen Bürgermeister Luis Pires angeführte Wählergemeinschaft, die sich kurzfristig gegründet hat, nachdem Luis Pires von der Parteispitze der PAICV nicht wieder als Kandidat aufgestellt wurde. Sie erhielt immerhin 21 % der Wählerstimmen, kann die Gemeindepolitik aber gemeinsam mit der PAICV nur von der Oppositionsbank aus begleiten.

Die Vorsitzende der PAICV auf nationaler Ebene, Janira Hopffer Almada, hat angesichts dieses Desasters noch am Wahlabend ihren Rücktritt erklärt.

 

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