Die Hoffnung stirbt zuletzt

fogo-animaisDer sĂŒdliche Teil von Fogo von Santo AntĂłnio bis Cova Figueira ist der trockenste der Insel und nicht immer reicht der Niederschlag fĂŒr eine Ernte. Den letzten Ernteausfall gab es im Jahr 2014. Im August diesen Jahres hat es aber geregnet und das hatte die Hoffnung der Landbevölkerung auf eine gute Saison geschĂŒrt. Seitdem ist allerdings keine Regenwolke mehr am Himmel aufgetaucht.

Das gespannte Warten auf die nĂ€chsten NiederschlĂ€ge beginnt nun allmĂ€hlich in EnttĂ€uschung und große Besorgnis umzuschlagen. Die Wahrscheinlichkeit ergiebiger RegenfĂ€lle sinkt von Tag zu Tag und niemand mag mehr so recht daran glauben, dass der Mais in diesem Jahr noch zur Reife kommt. Auch die Zisternen sind weitgehend leer, Wasser muss gekauft werden und wer keine RĂŒcklagen hat, steht vor existenziellen Problemen.

Solche Probleme sind bei den ViehzĂŒchtern schon angekommen: sie finden keine WeideflĂ€chen mehr. Und die Zone der verdörrten FlĂ€chen ist noch deutlich grĂ¶ĂŸer als in 2014. Keiner hat genĂŒgend RĂŒcklagen, um in großem Umfang Viehfutter zu kaufen und noch dazu ist die Milchproduktion der Ziegen wegen der schlechten ErnĂ€hrung eingebrochen. Wo ein ZĂŒchter vor einigen Monaten noch 60 StĂŒck ZiegenkĂ€se am Tag produziert hat, sind es jetzt gerade noch 10.

So wird der Ruf nach staatlichen ZuschĂŒssen oder zumindest ÜberbrĂŒckungskrediten immer lauter. Aber bis auf mitfĂŒhlende Worte gibt es da bislang wenig konkretes. Viele ZĂŒchter denken bereits an Notschlachtungen oder einen Teilverkauf der Herde, um mit dem Erlös die restlichen Tiere zu retten.

… aber vielleicht geschieht ja noch ein kleines Wunder.

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Eine Antwort zu Die Hoffnung stirbt zuletzt

  1. Edelbert Hackenberg sagt:

    Gibt es eigentlich PlĂ€ne bzw. Überlegungen, Meerwasserentsalzungsanlagen auf Solarbasis einzusetzen um die Wasserprobleme ein fĂŒr allemal zu lösen? Auch könnten Minisysteme* (so um die 10-20 l pro Tag), die man selber mit einfachsten Mitteln bauen kann, die „menschlichen“, tĂ€glichen TrinkwasserbedĂŒrfnisse befriedigen – Meerwasser gibt es ja reichlich kostenlos! Mich haben schon immer die riesigen Mengen von leeren Trinkwasser-Plastikflaschen gestört, die man oft versteckt immer Hinterland findet – ĂŒberall eigentlich auf Cabo Verde – was haben die teilweise recht armen Leute dafĂŒr alles an Geld hingeblĂ€ttert!?
    *) wer interessiert sich dafĂŒr, hat ggf schon beim Selbstbau Erfahrungen gesammelt?
    feedback bitte an:
    contact@edehac.eu

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